Behindertenbegleitung
Wir bilden kompetente Fachkräfte für die Arbeit im Bereich der Behindertenbegleitung aus. Die Studierenden lernen, Menschen mit Behinderungen in allen zentralen Lebensbereichen anzuleiten, zu beraten, ihnen zu assistieren und sie in ihrer persönlichen Entwicklung und gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen.
Dafür braucht es Unterstützungsstrukturen und Ansätze, die die Persönlichkeit des Menschen in den Mittelpunkt stellen. Inklusive Pädagogik ist das zentrale Element in der Ausbildung, damit Menschen mit Behinderung jeglichen Alters und jeglicher Behinderungsform individuell begleitet werden können.
Die Studierenden erwerben zudem Wissen und Kompetenzen in der „Unterstützung bei der Basisversorgung“ (UBV nach GuKG) und sind damit als pädagogische und pflegerische Fachkräfte in der Lage, Menschen in ihrem individuellen Alltag professionell und ganzheitlich zu unterstützen.
Bewegte Bilder – bewegende Worte
Fabian, Studierender der SOB Tirol
Ausbildungsprofil Fachniveau
- UBV („Unterstützung bei der Basisversorgung“)
- Dialogische Beziehungsgestaltung
- Individuelle Entwicklungsplanung
- Pädagogische Handlungsmodelle und Handlungsmethoden
- Förderung von Kommunikation, Wahrnehmung und Bewegung
- Umgehen mit herausfordernden Verhaltensweisen
- Inkludierende Lebensweltgestaltung
- Kooperation mit Angehörigen und anderen Personen des sozialen Umfelds
- Begleitung von Menschen mit Behinderung im Alter und bei psychischen Erkrankungen
- Kooperation und Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams
Zusatzqualifikation Sozialpsychiatrie
Start: 4. Semester
Ende: 5. Semester
Ausbildungsprofil Diplomniveau
- Spezifische Bedarfslagen in der Sozialbetreuung
- Unterstützungsangebote für Menschen im Autismus–Spektrum
- Konzepte und Methoden betreffend die Gestaltung der Betreuungsarbeit
- Vertiefung der in der Fachausbildung erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen
- Übernahme von Leitungsfunktionen
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Team-Building
- Fachliche Anleitung und Koordination von Mitarbeiter*innen und Praktikant*innen
- Kooperation mit Systempartner*innen
- Mitwirken an der fachlichen Weiterentwicklung der Dienstleistungsangebote
- Mitarbeit in der Entwicklung von Maßnahmen und Projekten der Integration in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung
Zertifizierungen im Rahmen der Ausbildung
Fachniveau:
- Basale Stimulation
- Kinästhetik
Abschluss
Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist der Abschluss auf Fach- und Diplomniveau möglich.
Der Abschluss des Ausbildungszweiges Behindertenbegleitung beinhaltet
auf Fachniveau
- die UBV-Prüfung
- die projektbezogene Fachprüfung
auf Diplomniveau
- die schriftliche und mündliche Diplomprüfung am Ende des 3. Ausbildungsjahres
Arbeitsfelder
- Alle Einrichtungen für die Beratung, Begleitung, Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung
- Mobile Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung in den Bereichen: Arbeit und Wohnen, Freizeit und Bildung
- Begleitung von Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Daseinsgestaltung und Berufsorientierung
Fach-Sozialbetreuer*innen Behindertenbegleitung arbeiten in der Assistenz für Menschen mit verschiedensten Behinderungen in stationären und mobilen Einrichtungen und Angeboten in den Lebensbereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung. Das Pflegemodul „Unterstützung in der Basisversorgung“ (UBV) ist in die Fachausbildung integriert.
Diplom-Sozialbetreuer*innen Fachrichtung Behindertenbegleitung koordinieren darüber hinaus eigenverantwortlich Projekte der Integration und Inklusion in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung. Sie initiieren und moderieren persönliche Zukunftsplanungen und andere systemische Entwicklungsprozesse. Sie leisten konzeptionelle Arbeit, leiten Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen bei der inhaltlichen und methodischen Umsetzung an und sind verantwortlich für die Evaluierung. Fundierte Qualifikation öffnet beruflich viele Türen!
Voraussetzungen
- Mindestalter
19 Jahre (Berufstätigenform) - 19-25 Wochenstunden Praktika in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
- erfolgreicher Abschluss mittlerer / höherer Schule oder einer Berufsausbildung
- Unbescholtenheit
- Positives Aufnahmeverfahren
Praktika
Durch den regelmäßigen Wechsel zwischen theoretischer Ausbildung im Rahmen des Unterrichts und den Praktika kommt es zu einer intensiven Verknüpfung von Lehr- und Lerninhalten. Ziel der Praktika ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu bieten, Arbeitsfelder in der Sozialbetreuung und Pflege kennen zu lernen und Einblick in den beruflichen Alltag zu erhalten.
Behindertenbegleitung Tagesform ab 21/22
Behindertenbegleitung Berufstätigenform ab 21/22
(Änderungen vorbehalten)
Praxisbegleitung, Praxisanleitung, Praxisbesuch:
Den Ausbildungsteilnehmenden werden Praxis-Begleitlehrer*innen zur Seite gestellt. Diese verstehen sich als Bindeglied zwischen Schule und den Einrichtungen. Die Praxisbegleitung stellt sicher, dass die Auszubildenden während ihrer Praktika Lernvoraussetzungen vorfinden, die helfen, ihre persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen zu erweitern.
Unsere Werte
Wir legen besonderen Wert auf die ganzheitliche, personenzentrierte Begleitung und Unterstützung. Dieser Ansatz braucht Menschen mit Visionen, Interesse am anderen, Einfühlungsvermögen. Dementsprechend ist auch unser Lernen und Lehren organisiert.
- Wertorientierte Persönlichkeitsbildung
- Schulung von Schlüsselqualifikationen wie Selbstorganisation, Teamfähigkeit, Konfliktbewältigung und Gesprächsführung
- Erwachsenengerechtes Lernen auf der Basis von Methodenvielfalt, der Entwicklung von Kreativität sowie Eigenverantwortlichkeit
- Fundiertes theoretisches Wissen auf der Grundlage modernster wissenschaftlicher Erkenntnisse
- Enge Verknüpfung von Theorie und Praxis: Die Ausbildung besteht etwa zur Hälfte aus Theorie und Praxis und ist so aufgebaut, dass der theoretische Unterricht und die praktische Ausbildung intensiv zusammenwirken
- Zusammenführen von Expert*innen-Sicht und Betroffenen-Perspektive